Wenn man bereits mehrere Jahre vor der Meisterschaft sich die ersten Gedanken zu diesem Event gemacht hat und fast ein Jahr geplant hat, dann vergeht diese Meisterschaft doch wie im Flug. Ein schöner Flug! Und er hat eine Euphoriewelle erzeugt, auf der ich noch etwa eine Woche weitergeflogen bin, bis mich der Alltag vollends wieder eingeholt hat.
Der Moment, in dem die Teilnehmer erstmals die Wettbewerbshalle betreten. Man fürchtet ihn und sehnt ihn herbei gleichzeitig. Und dann ist er einfach da, und schon Vergangenheit.
Die Vorrunden im Einzel laufen gut, es werden rund 2/3 der Teilnehmer fertig, die Zeiten sind in allen Runden ähnlich. Ich bin zufrieden. Die Vorrunden im Paar zeigen einen interessanten Aspekt. In Runde B stelle ich fest, dass die Paare bei den letzten Teilen schneller werden. Bei allen bisherigen Puzzeln war das nicht der Fall, sie wurden zum Schluss hin langsamer. Für die Zeitnehmer macht das die Kalkulation einfacher, man kann gut abschätzen, wer zuerst fertig wird und ob die Zeit reicht, zum Nächsten zu gehen, oder ob man Unterstützung braucht. Plötzlich wird alles schneller, die Einschätzung schwieriger. Trotzdem schaffen wir das gut, wir haben genug Helfer. Aber jetzt wird es dunkel und das Licht im Vorraum ist nicht mehr tragbar. Also kurzfristige Planänderung. Traurig, aber unvermeidlich. Der Teamwettbewerb wie immer ein großer Spaß! Und die ersten Deutschen Meister, unglaublich. Am Abend sitzen wir noch lange zusammen und lassen den Tag Revue passieren, obwohl wir alle hundemüde sind, sind wir doch aufgekratzt von all dem Erlebten.
Die Finals im Einzel und Paar sind im Vergleich zum Vortag fast unspektakulär, ich muss mich zusammenreißen die Konzentration nicht zu verlieren.
Wäre ich gerne als Teilnehmer dabei gewesen? Nein. Es ist auch ein tolles Erlebnis so eine Meisterschaft zu planen und dann zu sehen, dass es so wird, wie man sich das vorstellt. Und man ist hautnah dabei, sieht die Puzzler im Vergleich, und mit viel mehr Überblick als im Livestream.
Es geht fast alles reibungslos, nur die Preisgelder habe ich zuhause liegen lassen. Naja, irgendwas musste ja noch schief gehen…
Der Abbau geht im Vergleich zum Aufbau rasend schnell. Und am Montag noch zum Wertstoffhof, der Plastikmüll ist doch gewaltig, trotz fehlender Umverpackung. Alle Kisten leer und zusammengefaltet.
Die Atmosphäre in der Stadthalle Leonberg ist sehr schön, aber wir werden uns verändern müssen, allein schon wegen dem Teamwettbewerb. Hoffentlich finden wir eine ähnlich schöne Halle!
Manche Szenen gehen mir nicht aus dem Kopf, sie werden einfach bleiben:
Es war super anstrengend, aber es hat viel Spaß gemacht!!