Bericht über den 24-Std-Wettbewerb in Mauges-sur-Loire / Frankreich vom 16. – 17.03.2024

Der 24-Stunden-Puzzlewettbewerb von Mauges war unser zweiter
Team-Wettbewerb. Mit „uns“ ist eine kleine Truppe von sechs aktiven Puzzleliebhabern gemeint. Meine Frau Birgit ist eine der 4 weiblichen Puzzlerinnen. Dazu gehören noch zwei männliche Puzzler. Ich gehöre zwar auch zum Team, da ich aber leider nicht so schnell puzzeln kann, beschränkt sich meine Aufgabe auf die Betreuung des Teams sowie die Organisation rund um die Wettkämpfe. Für die Wettbewerbe im französischsprachigen Raum haben wir den Teamnamen „Allemagne Sud“ gewählt.

Leider wohnen wir alle sehr weit auseinander, weshalb wir keine Trainingsmöglichkeiten zur Vorbereitung haben. Wir treffen uns am Veranstaltungsort und puzzeln einfach los.

Durch Mundpropaganda haben wir von dem Wettbewerb in Mauges erfahren. Da keiner von uns bisher jemals 24 Stunden lang gepuzzelt hat, war es für uns schnell klar, dass wir diese Erfahrung einmal machen möchten.
Ganz nach dem Motto: „Wenn man es nicht probiert, weiß man nicht, ob man es kann.“

Mauges ist eine Teilgemeinde der Stadt La Pommeraye ca. 330 Kilometer südwestlich von Paris – also weit im Westen. Einer der Teilnehmer meinte, man könne schon den Atlantik riechen.
Bei dem Wettbewerb ist es das Ziel, so viele Puzzle wie möglich zu legen. Es ist ein Teamwettbewerb. Ein Team darf aus bis zu 8 Mitglieder bestehen, allerdings dürfen jeweils höchstens nur 4 Personen gleichzeitig am Puzzle arbeiten.
Es starten insgesamt 100 Teams. Alle legen dieselben Puzzles in derselben Reihenfolge. Ein Überspringen bzw. Auslassen eines Puzzles ist nicht möglich.

Der Haupt-Wettbewerb startete am Samstag um 15:00 Uhr und endete am Sonntag um 15:00 Uhr.

Die Veranstaltung war sehr gut organisiert. Der Verein Parta‘ Jeu verfolgte mit seinem Engagement das gemeinnützige Ziel, eine Einrichtung (ähnlich den deutschen Tafeln) zur Unterstützung bedürftiger Mitmenschen sowie Menschen mit Behinderungen, zu fördern.

Neben dem Hauptwettbewerb wurden noch kleinere Nebenveranstaltungen sowie ein Kinderprogramm angeboten.
Es gab auch eine Tombola in Form eines Ratespieles.

Die teilnehmenden Teams waren aufgefordert worden sich zu kostümieren und die Box um Ihren Puzzletisch herum auf originelle Weise zu dekorieren. Hierfür wurden Sonderpreise ausgelobt.

Nachdem letztes Jahr Puzzle der französischen Hersteller Blue Bird und Grafika verwendet wurden, wechselte der Veranstalter für 2024 den Ausrüster. Es wurden nur Puzzle des deutschen Herstellers Ravensburger gelegt. Übrigens in den drei Größen 1000, 1500 und 2000 Teile.

Kurz vor dem Start (Samstag 15:00 Uhr) waren natürlich alle nervös und konnten es kaum abwarten. In der Halle spürte man förmlich die Anspannung.

Das Teilelegen ging allen flott von der Hand. Unsere 6 Aktivisten hatten im Voraus Paare gebildet und vereinbart, dass sie nach jedem fertig gelegtem Puzzle ein Paar auswechseln werden. Somit konnte jeder ungefähr absehen, wann er eine Pause einlegen kann.

Übereinstimmend berichteten alle davon, dass sie in der aktiven Zeit weder etwas an Müdigkeit noch an Konzentrationsmangel bemerkt hätten. Erst in den Pausen hätten sie dann realisiert, wie die Anstrengungen doch an den Kräften zehrten. Natürlich versuchte jeder in seiner Pause etwas Erholung zu finden. Die Meisten, auch von den anderen Teams haben wir dies mitbekommen, zogen sich in ihre Pkw’s zurück und versuchten mehr schlecht als recht, etwas Schlaf zu bekommen.

Über den Stand des Wettbewerbes wurde per Großleinwand informiert. Dies geschah stets aktuell während der gesamten Dauer. So konnten wir mitverfolgen, dass wir in der Rangliste zwischen dem 5. und dem 7. Platz schwankten.

Schlussendlich konnten wir 12 Stück der vorgegebenen Puzzles legen, wobei das letzte, die Mona Lisa, nicht ganz fertig wurde. In einem solchen Fall werden die gelegten Teile dann durch zwei Schiedsrichter ausgezählt.

Mit diesen 12 Puzzle und insgesamt 15.303 gelegten Teilen haben wir im Wettbewerb den 6. Platz erreicht.
Auf dieses Ergebnis sind alle in unserem Team stolz – immerhin war die Konkurrenz mit 100 startenden Teams doch recht hoch.

Im Rahmen des Hauptwettbewerbes wurden in der Summe 729 Puzzle mit insgesamt 818.962 Teilen gelegt.

Fazit:
Diese 24-Stunden-Herausforderung war eine tolle Erfahrung, welche auch Spaß gemacht hat und die jetzt keiner mehr missen möchte. Niemand empfand es als mühselig oder gar undurchführbar. Im Gegenteil bekunden alle Teilnehmer, dass sie sich vorstellen können, nochmals an solch einem Event teilzunehmen. Wobei man dann versuchen sollte, die Anzahl der aktiven Puzzler auf das Maximum von 8 Spielern zu erhöhen, damit die sich ergebenden Ruhepausen länger wären. Auch wäre es wichtig, künftig mit einigen vorherigen Trainingseinheiten das Zusammenpuzzeln einzuüben.